TRIATHLON

Kleiner Formtest beim Spremberger Volkstriathlon

„Wahnsinn, ich kann es doch noch“ titelte ich gestern in einer meiner Instagram Storys. Was ich damit meinte? Bloggen! Viel zu lang ist es her, dass ich hier regelmäßig gebloggt habe. Es gibt Xy-Gründe dafür. Stichwort „fehlende Zeit“ zum Beispiel! Ist ja fast schon chronisch mit ihr. Aber gut. Wollen wir das sportlich Erlebte vom Wochenende kurz aufrollen.

Schwimmen – das Training bei Swimazing zahlt sich aus

Ja ja, die Sache mit dem Schwimmen. Eins meiner Lieblingsthemen. Stunden könnten wir hier philosophieren, wieso weshalb und warum das auf einmal Bock macht! Wenn Du mir auf Instagram und Co folgst, wirst Du vielleicht schon mitbekommen haben, dass ich seit einer Weile nicht nur nach den Trainingsplänen von Swimazing trainiere, sondern inzwischen dort angestellt bin. Was meinem Commitment zum Schwimmen natürlich noch mehr in die Karten spielt. Klar, jetzt will ich es nicht nur mir zeigen, dass da mehr in der ersten Disziplin geht. Auf einmal kommt noch eine weitere Komponente dazu: Die Außendarstellung. Nach über einem Jahr Swimazing Training weiß ich, dass es wirkt – WENN Du es richtig durchziehst.

mit knapp 23° Grad war das Schwimmen eine willkommende Abkühlung vor der Hitzeschlacht

Long Story short: Die 500m Schwimmen im 25m Becken beim Volkstriathlon waren solide. Einen konkreten 100m Durchschnittswert kann ich Dir gar nicht sagen, weil ich nicht selbst mitgestoppt habe und in der offiziellen Splitzeit noch Laufmeter zum Becken und wieder zurück dazu kommen. Ich tippe mal auf einen 1:27er Schnitt/100m. Ehrlich gesagt schwimme ich lieber im See. Meine Wenden sind grottig 😀 Es ist kein konstantes Schwimmen möglich. Top-Schwimmern spielt das immer in die Karten, den meisten anderen von uns aber eher nicht. Auf jeden Fall war es sehr kontrolliert und weil ich diesmal nichts überstürzen wollte, habe ich auch nur einen 2er-Beinschlag gemacht. Dass es damit trotzdem zum schnellsten Split gereicht hat, überrascht mich aber doch. So rannte ich relativ „ausgeruht“ in Richtung erster Wechselzone…

Das erste Mal auf dem neuen Zeitfahrrad – ein Träumchen!!!

…die keine war. Die erste Wechselzone aka „T1“ war im Grunde nur ein langes, weißes Zelt, wo man sein Bike nach Lust und Laune platzieren konnte. Wald- und Wiesentriathlon-Style eben 😀

Dann ging es auf die knapp 19 kilometerlange Radstrecke. Die ersten und letzten Kilometer jeweils ein paar Kurven aus Spremberg raus, dazwischen eine laaaange Gerade im Tagebaugebiet. Perfekte Bedingungen um auf dem TT mal so richtig Gas zu geben! Wobei ich mental ein bisschen befangen war. Denn es gab da noch eine Vorgeschichte mit der neuen, schwarzen Rakete. Sie hatte mir in den letzten Wochen einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte mich ja dafür entschieden, das Rahmenset bei Lambda-Racing zu kaufen. Die Schaltgruppe (Sram Force) schoss ich mir online und der Hochprofillaufradsatz kommt von LEEZE (Review dazu nochmal separat!). Nur war ich etwas naiv und hatte mir den Aufbau nicht sooo kompliziert vorgestellt. Es war ein Hin und her – mal ging was, dann wieder nicht. Durch die ganzen integrierten Kabel etc war das schon eine Herausforderung. Ohne die Schrauber-Skills von Stephan (Instagram: sleuendorff) säße ich wohl noch heute vor den einzelnen Komponenten – und würde weinen 😉

Aber zurück zum Tatort und der erwähnten Befangenheit. Denn bis zum Schluss konnte ich ein Problem nicht lösen. Die Sattelstütze wollte einfach nicht halten und rutschte immer wieder in das Sattelrohr. Jetzt weiß ich zwar woran es lag, nur musste ich für den Triathlon improvisieren. Es brauchte ordentlich Griptape und Isoband, damit die Sattelstütze erstmal hielt. Nur wusste ich eben auch nicht, was geschieht, wenn ich erstmal so richtig die 8000 Watt auf die Pedale pressen würde. Um es abzukürzen: Zwar reichte es für den schnellsten Bikesplit, aber aufgrund der Sattelgeschichte waren es bestimmt nur 7500 Watt…

Mit Fakten kann ich aber nicht dienen. Ich bin blind gefahren. Da auch der neue Wattmesser noch nicht da ist, und ich den Garmin Edge am Rennrad dran gelassen habe….jo, blieb mir ja auch nichts anderes übrig, als einfach möglichst smart nach Gefühl zu pacen.

Es war ein Träumchen! Nach 4 Jahren Triathlon Game und Fansein, war es nun echt soweit. Das erste Mal selber auf so eine krasse Maschine steigen und richtig los ballern. Ich musste mehrmals Grinsen, weil es einfach so genial war! Ich glaub‘ einmal ist mir auch ein lautes „YESSSS“ rausgerutscht, schätze es war der hohen Geschwindigkeit und dem Endorphinkick geschuldet. Gerade in dieser Sekunde bekomme ich bei dem Gedanken schon wieder Gänsehaut. Geil alter, Sören, endlich geht der Triathlonzirkus jetzt richtig los!

Ironischerweise ploppte der Sattel direkt NACH dem Triathlon auf dem Heimweg zurück nach Hause wieder rein. Jetzt konnte ich drüber schmunzeln. Zum Glück hielt er vorher! Du weißt ja: Beim heimischen Triathlon bzw. Sportevent will man abliefern, weil einen ja doch mehr kennen….

Das Grinsen nach getaner Arbeit!

Hitzeschlacht beim Laufen: Kurz aber Painfull

Anschließend ging es wie jede Jahr auf die knapp 4,6km rund ums Freibad. Ein „eckliges“ Profil. Du bist quasi die ganze Zeit beschäftigt, irgendwie deinen Rhythmus zu finden. Was Du aber nicht schaffst. Eine ebene Passage gibt es hier einfach nicht.

Mal geht es einen Grashügel hoch, dann über sandiges Gelände, weiter über unebenes Waldwege, schließlich steil bergab auf Teer – was auch erstmal gekonnt sein will. Kurzum: Einfach nur „painfull“, wenn man wie ich der klassische „Diesel“ ist und viel lieber ein gleichmäßiges Tempo mag. Aber gut: Ist wie’s ist. Fast eine Minute langsamer als letztes Jahr war es dann irgendwann doch geschafft. Die Hitze war schon brutal an diesem Tag. So wie man es mitbekommen hat, in ganz Deutschland. Der heißeste Tag im Jahr bisher? Und dann auch noch zur Mittagszeit Vollgas geben? Du kannst Dir sicherlich auch entspanntere Szenarien vorstellen.

Schließlich standen auf die Sekunde genau 53 Minuten zur Buche, was den zweiten Platz bedeutete. Genau wie letztes Jahr. Nur knapp 90 Sekunden schneller, was hauptsächlich dem TT zu zu schreiben ist.

Dass ich am Ende nur 3 Sekunden vom Sieg entfernt war, ist auch so eine Sache. Inzwischen seh ich es locker und freue mich vielmehr über die schon ganz passable Form und das ich fit bin. Keine Wehwehchen aktuell. Mal schauen was noch so geht diese Saison.

Stay tuned,

Sören

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über

31 Jahre jung, Freigeist und sportverrückt. Hat irgendetwas mit Marketing studiert, um dann doch auf den journalistischen Zug aufspringen zu wollen. Passionierter Triathlet ist er auch noch. Seine Leidenschaft zum Ausdauersport, Digitalen und Kreativen lebt er auf diesem Blog aus. Hey, schreib' ihm doch mal einen Kommentar :)

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