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Covid TRAININGSTALK

Trainingstalk: Über Long Covid, Atemmangel und mentale Anker

Der Co-Pilot schreit den Flugkapitän an: „Mach was, wir stürzen ab“, Sekunden schleichen wie Stunden, mein Blick verschwommen. Nichts geht mehr. Wie eine Marionette mit abgeschnittenen Fäden hänge ich in meinem Sitz. Ich versuche trotzdem aus dem Fenster rechts neben mir zu schauen. Nur Rauch und umherfliegende, zerfetzte Turbinenteile…

Mein Herz pocht wie bei einer intensiven Intervalleinheit auf der Bahn. Ich liege in der Horizontalen, das beklemmende Gefühl von unangenehmer Wärme und latentem Atemmangel lässt mir keine Nachtruhe.

Zum Glück nicht abgestürzt. Alles nur ein Albtraum.

Doch die Atemnot ist real. Man das nervt! Du bist eigentlich müde, doch musst dich zusammenreißen, dich nicht von deiner eigenen Genervtheit völlig wach zu denken.

Post Covid-Syndrom oder Allergie? Beides ungeil!

Wenn du meinem Sportsfreund Treiben hier oder auf Instagram folgst, weißt du vielleicht, dass ich bereits Teil der wohl meist diskutiertesten Statistik war: infiziert mit SARS-CoV-2.

Rums!! Das war ein Einschlag Anfang dieses Jahres. Kein Training mehr möglich. Nicht mal gehen, selbst sitzen war zu anstrengend. Dennoch war der Verlauf eher kurzweilig und relativ mild. Und doch treibt sich dieser eine Gedanke in mir umher: „Long Covid“ oder auch „Post-Covid-Syndrom“ genannt. Die Studienlage ist aktuell dünn, wenngleich es in den Medien einige krasse Fälle gibt, wo es Betroffene richtig böse erwischt hat. Die Symptome sind so stark, dass selbst Leistungssportler Probleme haben, eine Treppe hochzulaufen.

Zum Glück ist das bei mir nicht der Fall. Auch wenn die sogenannte „postvirale Fatigue“ in den Wochen danach deutlich zu spüren war. Kleinere Stadtbesuche? Bereits der Endgegner. Danach musste ich mich erstmal ausruhen. Die Sinne waren komplett überreizt. Lichter und Geräusche too much!

Ja, es gibt die Symptome. Vor allem auch Schlafstörungen zählen dazu. Aber ich habe keine Lust, mich davon unterkriegen zu lassen. Außerdem ist die Situation etwas komplizierter.

Durch die vielen Wochen des Trainingsausfalls, ist die Form im Tief des Jahrzehnts. Die Motivation, wieder zu sporteln ist definitiv zurück. Aber mit Leistung, anknüpfend an meine solide Wettkampfform von 2019, hat das wenig zu tun. Die Einheiten sind teilweise zäh.

Meist habe ich echt Bock auf die Lauf- oder Radeinheit. Merke dann aber im Laufe der Session dieses beklemmende Gefühl im Brustbereich.

Ganz ehrlich: Keine Ahnung, ob das Long-Covid-Symptome sind. Ist mir auch egal. Ich kann es eh nicht mehr ändern und so macht es für mich wenig Sinn, negative Gedanken darüber zu verschwenden.

Vielmehr habe ich mir vorgenommen, mich auf meine Motivation und sportliche Ziele zu fokussieren. Mir mentale Anker zu setzen, um die negative Gedankenachterbahn zu stoppen und positiv im „Jetzt“ zu sein.

Alles andere ist Quark!

Alles blüht. Nice der Sommer kommt. Hallo, Allergie!

Und wer weiß, vielleicht hat das Ganze auch gar nichts mit Corona zu tun und entspringt lediglich dem jährlichen Frühjahrswahnsinn. Stichwort: POLLEN!

Ciao! Die Dinger fliegen wieder wie wild. Richtig fies. Mittlerweile weiß ich, dass ich auch an dieser Statistik partizipiere. Doch weniger sind es tränenden Augen oder juckende Haut als vielmehr, und da sind wir wieder beim Schlagwort des Artikels, Atemmangel.

Ich kann die Uhr danach stellen, nach wenigen Minuten wieder dieses latente Gefühl, als wenn sich die Kehle halb zu zieht. Sauerstoffausgleich halbiert. Nicht so geil.

Ein Tipp dazu: Loratadin! Das Antihistaminikum bekommst du rezeptfrei in der Apotheke. Soll auf jeden Fall ganz gut helfen, wenn du die Pille eine halbe Stunde vor dem Sport nimmst. Ich habe bisher noch keine signifikanten Vorteile spüren können, aber sie auch sehr unregelmäßig genommen.

Hast du weitere Tipps gegen den Allergie-Frühjahrswahnsinn?

Fakt ist: Auch wenn dieser Artikel für dich tendenziell negativ rüberkommen mag, freue ich mich einfach wieder, Sport machen zu können und deale hier und da mit Gedanken, die eben im Alltag mal aufpoppen. Das kennst du sicher! Da hilft wirklich nur, im „Jetzt“ zu bleiben, die „Was könnte sein..“-Gedankenspirale zu ersticken und dir mentale Anker zu setzen, um deine Projekte und Ziele zu pushen.

Was mir gerade auffällt. Ich habe einen journalistischen Kardinalfehler begangen. Kündige einen Trainingstalk an und dann nahezu kein Content zum Training. Aber lass uns das im nächsten Beitrag angehen, bist du dabei?

Falls du kein Bock hast, hier ständig nach Updates zu gucken, trage dich gern in meinen neuen Newsletter ein. Mein Versprechen an Dich: Du bekommst kein SPAM & kein Bullshit. Nur geilen Content!

Was mich jetzt noch brennend interessieren würde, wären deine Gedanken zu „Long Covid“. Warst oder bist du auch betroffen? Oder kennst Trainingsbuddys die ähnliches berichten? Und was ist eigentlich mit deinem eigenen Triathlontraining – traust du dich schon in den lokalen See oder beschränkst du dich auf das Duathlet-Dasein? 😊

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über

31 Jahre jung, Freigeist und sportverrückt. Hat irgendetwas mit Marketing studiert, um dann doch auf den journalistischen Zug aufspringen zu wollen. Passionierter Triathlet ist er auch noch. Seine Leidenschaft zum Ausdauersport, Digitalen und Kreativen lebt er auf diesem Blog aus. Hey, schreib' ihm doch mal einen Kommentar :)

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